Legal Framing – Rechtsinformatik2016
(Deutsch/Englisch)
Der Gedanke des Zusammenhanges spielt in der Jurisprudenz schon seit langem eine wichtige Rolle, vgl. etwa die systematische Interpretation. Im Laufe der letzten Jahrzehnte traten neben dem „System“ (Systemtheorie, Niklas Luhmann) mehrere Konzepte in dieser Richtung auf, etwa „Paradimen“ (Paradigmenwechsel, Thomas S. Kuhn), „Kontexte“ und „Frames“. Das „politische Framing“ wurde vor kurzem von Elisabeth Wehling thematisiert. Dieser interdisziplinäre Denkansatz erweist sich auch für die Rechtsinformatik als zielführend, zumal in ihrer bisherigen Entwicklung bereits mehrere solche Kontextänderungen unterschieden werden können, wie etwa die anfängliche Großrechnerphase und nunmehr die Internetzeit mit neuen, qualitativen Entwicklungen
In diesem Workshop wird in etwa 20 Kurzpräsentationen ein umfassender Überblick über dieses Avandgarde-Thema der Rechtswissenschaft gegeben. Framing soll aber auch den Brückenschlag zu den anderen Disziplinen verbessern, indem die unterschiedlichen Kontexte und Paradigmen herausgearbeitet werden.
DSGVO – Privacy2016
(Deutsch)
Seit 2013 veranstaltet das Forum Privacy – insbes. gemeinsam mit dem Arbeitskreis Rechtsinformatik und der Arbeitsgruppe Rechtsinformatik, Universität Wien – Tagungen und Workshops zum Themenkreis Datenschutz, Privacy und Datensicherheit: 2013: „IT-Unternehmen zwischen Überwachungsstaat und Kundenverantwortung“, 2014: „Vorratsdatenspeicherung und Recht auf Vergessen“, 2015: Nachrichtendienste & Recht“.
Heuer steht die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung im Vordergrund. Im Mai 2018 wird diese EU-Verordnung in Kraft treten und damit den Datenschutz in Österreich wesentlich neu gestalten. Schon jetzt sind Unternehmen wie Behörden aufgerufen, im Zeitalter der Wissens- und Netzwerkgesellschaft ihre Datenflüsse zu analysieren und entsprechende Datenschutzkonzepte zu erstellen, um sowohl empfindliche Strafen zu vermeiden als auch als datenschutzfreundliches Unternehmen angesehen zu werden. Noch ist Zeit für diese Arbeit! Dieses Workshop soll als Katalysator dieser Entwicklung dienen.
Rechtsinformation.IRIS.Wien.2016
(Deutsch)
In der traditionellen Suche steht der Textkorpus wie das Dokument als Repräsentant des Rechtswissens gesehen. Metadaten verbessern die Suche, insbes. Thesauri, Klassifikationen oder auch Rechtsätze von Gerichtshöfen oder Zeitschriften. Verweisindices und Dokumentenrankings sind auch hilfreich; aber nicht so unterstützend wie in der Google Suche. Trotzdem: Der Zugang zum Rechtsproblem über Suchwörter und Dokumente bleibt eine hermeneutische Herausforderung.
Diese Challenge ist vornehmlich eine praktische: Rechtsinformationsanbieter müssen auf die zunehmenden Wünsche ihrer Kunden reagieren und bieten immer bessere Werkzeuge an. In diesem Workshop sollen sowohl diese neuen „Tools“ als auch die Nutzerwünsche präsentiert und diskutiert werden.
Stakeholder-Meeting – Rechtsinformation in Österreich
(Deutsch)
Seit September 2016 ist Österreich – durch das LII-Austria – nunmehr auch offiziell auf der Landkarte der freien Rechtsinformation der Free Access to Law Movement (FALM) vertreten. Die Leistung des öffentlichen Sektors für den freien Rechtszugang wurde damit weltweit gewürdigt. Das österreichische Modell des Netzwerks scheint in Zukunft weitere Nachahmer zu finden, weil es die übliche Kooperation zwischen öffentlicher Hand sowie privaten Rechtsinformationsanbietern in Europa viel besser widerspiegelt.
Letztlich geht es um Zugang zum Recht selbst, um faire Verfahren ohne existenzgefährdende Bedrohung durch Gerichts- und Anwaltskosten. Rechtsinformation ist nur ein kleiner, aber wesentlicher Teil zur verbesserten Verwirklichung des Art. 47 der EU-Grundrechtecharta.
In diesem Treffen der Stakeholder soll die weitere Strategie zur Verbesserung der freien Rechtsinformation in Österreich besprochen als auch die Stakeholdergruppen erweitert werden.